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QUNDIS-Engagement für die Baumpaten Thüringen

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Gesunde Wälder sind wichtig für unser Klima genauso wie für unsere Forstwirtschaft. Deshalb engagiert sich QUNDIS gemeinsam mit den Baumpaten Thüringen für die Aufforstung der Wälder im Bundesland. Bis heute konnten über 2.500 Bäume gepflanzt werden. Aber da geht noch mehr …

Baumpaten Thüringen | Martin Zink

Baumpaten Thüringen | Martin Zink

Umweltengagement bei QUNDIS: Vom Werk bis in die Wälder.

Souverän führt Gerd Mastmann eine kleine Besuchergruppe durch das Erfurter QUNDIS-Werk. Während Maschinen im Hintergrund l den Takt der Produktion vorgeben, erklärt Mastmann mit weicher Stimme, wie Messgeräte und Ablesesysteme produziert werden. Er kennt die Menschen wie Maschinen im Werk, die in schnellen Bewegungen ihre Aufgaben erfüllen. „Die Herstellung von Mess- und Ablesegeräten ist komplex“, kommentiert er die Produktion. Jedes Team, jeder Mitarbeiter und jeder Lieferant ist an Qualitätsstandards und -Kontrollen gebunden“, erklärt Mastmann die Produktion und deutet mit seinem Daumen auf die Fläche hinter sich, an der ein Mitarbeiter gerade in einer Stichprobe eines der Produkte kontrolliert. „Auch über die Herstellung hinaus: unsere Umweltbemühungen werden regelmäßig von unabhängigen Umweltgutachtern überprüft.“ Dann hebt er lächelnd den Kopf und zeigt zur Decke: „Sogar unsere Deckenlampen sind EMAS-zertifiziert.“

Martin Zink blickt vom Boden auf und schaut über das lichte Waldgebiet. Es ist November 2022 und von Weitem fügen die braunen Bäume sich in die Herbstlandschaft ein. Von Nahem erkennt man jedoch den Schädlingsbefall und die Auswirkungen der Trockenheit im Sommer. „Das freiwillige Engagement von Unternehmen im Bereich Umweltschutz ist entscheidend für unsere Region“, bewertet er seinen Ausblick. Der Gesellschafter der BAUMPATEN THÜRINGEN® stößt seinen Spaten in den harten Boden: "Daher freue ich mich heute, bei den ersten Spatenstichen für einen QUNDIS-Firmenwald dabei zu sein." Etwas aus der Puste hebt er den kleinen Lärchensetzling in den Boden und lächelt..

5.000 neue Bäume bis 2025

Knapp zehn Kilometer westlich der Erfurter Innenstadt produziert QUNDIS täglich intelligente Software- und Hardwarelösungen für die digitale Verbrauchsdatenerfassung und das Energiemanagement in Gebäuden. Die Produktion und der Vertrieb von Mess- und Ablesegeräte unterliegen einer Vielzahl von Gesetzen, Verordnungen und Richtlinien. Hinzukommen noch Pflichten zur Berichterstattung. Zudem gibt es noch Regelwerke, die Unternehmen freiwillig befolgen können: Ein Beispiel hierfür ist das Eco-Management and Audit Scheme (EMAS), ein Instrument für Umwelt- und Nachhaltigkeitsengagement.

Die BAUMPATEN Thüringen bieten die Praxis zur Theorie: Durch Patenschaften können sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen brachliegende Flächen in zukunftsfähige Wälder umwandeln. Unternehmen bezahlen die Setzlinge, die BAUMPATEN finden ein privates Waldgrundstück, pflanzen die Bäume und die Waldbesitzer übernehmen die Pflege. Aufgrund immer länger anhaltender Hitzewellen, milden Wintermonaten und daraus resultierendem Schädlingsbefall entstehen große Lücken bei privaten Forstbetrieben, die zu Aufforstung verpflichtet sind.  „Diese Lücken wollen wir mithilfe von Baumpatenschaften und neuen, hybriden Aufforstungssystemen schließen, um nicht genutzte Flächen in neuen Lebensraum zu verwandeln,“ kommentiert Martin Zink. „Wir versuchen mit Privatleuten, Kommunen, Firmen und allen Freiwilligen insgesamt 1.000.000 Bäume bis 2030 zu pflanzen.“ Thüringen hat insgesamt eine Waldfläche von mehr als einer halben Million Hektar. Ein Fünftel davon, also 100.000 Hektar sind laut dem mdr im Moment kahl. Für einen Hektar Wald werden - je nach Baumart - zwischen 2.000 und 8.000 Pflanzen benötigt. In Thüringen braucht es somit rechnerisch mindestens 200 Millionen Pflanzen.

QUNDIS will die Baumpaten-Thüringen über einen langen Zeitraum unterstützen. Geplant ist ein eigenes Waldstück, das aus Bäumen besteht, die mit der Unterstützung von QUNDIS gepflanzt werden. Mit Hilfe von QUNDIS konnten 2024 bereits fast 2.500 Bäume gepflanzt werden. Bis 2025 will das Erfurter Unternehmen sein Engagement weiter ausbauen und strebt die Zahl von 5.000 neuen Bäumen an.

Das Erbe der industriellen Forstwirtschaft

Die aktuellen Probleme in Mitteldeutschland gehen auf menschliche Eingriffe vor etwa 300 Jahren zurück, die auch in anderen europäischen Regionen früher beobachtet wurden. Damals wurde das Holz der Wälder intensiv genutzt, z.B. für Bergbau, Metall- und Glasproduktion sowie Schiffsbau. Viele Regionen von Italien bis England haben sich von diesem Kahlschlag bis heute nicht erholt. Mit dem Klimawandel hat sich die Situation weiter verschärft. Es sind nicht nur wenige Grad höhere Durchschnittstemperaturen, sondern vor allem zunehmende Wetterextreme, wie monatelange Trockenheit und folgende Starkregenereignisse, die unseren Wäldern heute zusetzen.

Die Entstehung unternehmerischer Verantwortung ist untrennbar mit der historischen Entwicklung verbunden. Häufig führten wirtschaftliche Interessen zur Zerstörung von Landschaften, was den Gesetzgeber zum Handeln zwang. Ein entscheidender Schritt war die Einführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (BImSchG) im Jahr 1974, das Unternehmen erstmals zur Reduzierung von Schadstoffemissionen verpflichtete. Die wachsende Sensibilisierung für Umwelt- und Sozialfragen in der Öffentlichkeit führte zu einem verstärkten Druck auf Unternehmen. Als Reaktion begannen Unternehmen, ihre Verantwortung gegenüber Umwelt und Gesellschaft ernster zu nehmen und führten freiwillige Selbstverpflichtungen ein, um diesen Erwartungen gerecht zu werden.

Deutsche Unternehmen gaben im Jahr 2022 insgesamt 72,2 Milliarden Euro für den Klimaschutz aus, so die KfW in ihrem aktuellen Klimabarometer. Vor allem investierten sie in klimafreundliche Mobilität, die Erzeugung oder Speicherung von Strom oder Wärme aus erneuerbaren Energien sowie in die Energieeffizienz ihrer Gebäude. Laut der Studie haben mittlerweile zwei von drei Unternehmen zumindest teilweise Klimaschutz in ihrer Strategie verankert. Allerdings hatten nur 15 Prozent der Firmen das konkrete Ziel der Klimaneutralität.

 

Unternehmerische Verantwortung: Engagement für Klima und Gesellschaft

Gerd Mastmann blickt von der Deckenlampe in das Gesicht seiner Besucher: „Die EMAS-Zertifizierung ist eine anspruchsvolle Angelegenheit“, erklärt er mit einem Lächeln „Es gibt viele formale Anforderungen, und das ist auch gut so. Sie sorgen dafür, dass unsere Umweltpraktiken nun klar messbar sind.“

Aktionen wie die Partnerschaft mit den Baumpaten gehören zum Selbstverständnis von QUNDIS als verantwortungsbewusstes Unternehmen, erklärt Geschäftsführer Volker Eck: „Unser Engagement für die Unterstützung verschiedener Projekte in der Region spiegelt unser Verständnis für soziale Verantwortung wider. Gemeinsam mit Partnern wie den Basketball Löwen Erfurt, dem Kinderhospiz Mittelthüringen und der TU Ilmenau setzen wir uns für die Förderung von Jugendlichen und Kindern ein. Dies ist ein wichtiger Bestandteil unserer Unternehmensphilosophie, genauso wie unser Einsatz für eine nachhaltige Zukunft.“

Unternehmen können auf vielfältige Weise soziale Verantwortung übernehmen und einen positiven Beitrag zur Gesellschaft leisten. Neben gesetzlichen Regelungen ist freiwilliges Engagement von großer Bedeutung, besonders für die Region. Es ermöglicht Unternehmen, über gesetzliche Anforderungen hinauszugehen und einen direkten positiven Einfluss auf ihre Gemeinschaft und Umwelt zu haben. Zum Beispiel durch Unterstützung gemeinnütziger Projekte, Förderung von Mitarbeiter-Freiwilligenarbeit und Bereitstellung von Ausbildungsplätzen. Zudem können sie die lokale Wirtschaft stärken und umweltfreundliche Praktiken umsetzen, wie die Teilnahme an Initiativen wie den Baumpaten Thüringen, die dazu beitragen, die Umwelt zu schützen und die regionale Landschaft zu erhalten.

 

Der Blick nach vorn

Martin Zink blickt auf den gepflanzten Setzling. „Ein Baum allein macht noch keinen Wald“, kommentiert er sein vollbrachtes Werk. „Aber: gemeinsam mit der Hilfe von Unternehmen und durch die Vermittlung von Baumpatenschaften möchten wir stabile und standortgerechte Wälder entstehen lassen.“

Martin Zink ist stolz auf die heutige Arbeit, auch wenn es noch viel zu tun gibt: „Bei den Baumpatenschaften lösen wir zwei bis drei Jahre alte Setzlinge ein. Daneben setzen wir mit den ‚Pflanzdrohnen Deutschland‘ auch auf technische Hilfe. Unsere Drohnentechnologie ermöglicht eine schnelle, präzise und effiziente Aufforstung. Durch eine gleichmäßige und zielgerichtete Auftragung des Saatguts haben wir optimale Ergebnisse und werden großen Schadflächen Herr.“ Er deutet mit seiner Hand über den blaustrahlenden Himmel, um den Flugradius der Drohne anzudeuten. „Unsere Bemühungen zeigen bereits messbare Ergebnisse: Wir haben bisher 40.000 Bäume gepflanzt, womit über 140 Millionen Kilogramm CO2 über die nächsten 100 Jahre kompensiert werden können. Das entspricht dem CO2-Ausstoß von etwa 3 Millionen Kilometern Fahrt mit einem durchschnittlichen PKW. Zukünftig planen wir, eine neue ISO-Norm mit dem TÜV zu etablieren, um unsere Umweltschutzleistung objektiv zu dokumentieren."

Aus der Sicht der Drohne würde man auch das kleine Dorf Ruhla erkennen, dass mitten im Thüringen Wald liegt. Die Bergstadt ist ein Musterbeispiel für Nachhaltigkeit: Bereits im 18. Jahrhundert erkannten die Bewohner die Gefahren der Abholzung ihrer Wälder für ihre Lebensgrundlage. Sie suchten Rat bei Gottlob König, einem Forstwissenschaftler und Theologen aus Ruhla. 1805 gründete König in Ruhla die erste „Forstlehranstalt“ und legte damit einen Grundstein für die nachhaltige Waldbewirtschaftung.

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